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Süditalien 2012


Gesamttour Italien 2012, Garmin BaseCamp

 

6.10. Pünktlich mit dem Flieger in Neapel um 18 Uhr angekommen. Räder wieder zusammengebaut und los in die Stadt. Furchtbarer Verkehr, nichts wie raus. Wurde aber nicht besser. Nach 12 km in Erculaneum-Portici um 21 Uhr angekommen und ein annehmbares Hotel gefunden. Im Restaurant nebenan Pizza gegessen. In der Straße unter uns tobte das Jungvolk. Die Mädels trugen Schuhe, die der Orthopäde nicht seiner Familie empfehlen würde, und das auch noch auf schlechtem Pflaster. Die Nacht war laut.

Portici bei Nacht


7.10. Früh zum Bahnhof Vesuviana-Herkulaneum gelaufen und mit einem Kleinbus zum Vesuv hoch gefahren. Dort ließ man uns 90 Minuten Zeit, um zum Kraterrand zu laufen, toller Blick hinein, herunter allerdings keine Sicht, weil bewölkt. Die 90 Minuten reichten gerade. Unten angekommen, die Ausgrabungen von Herkulaneum angeschaut. Abends statt Jungvolk Fußball, wieder Krach. Trotz allem war das Hotel gut, mit einer guten Aussicht auf den kleinen Hafen und Neapel.

Vesuv, Bärbel


8.10. Früh die 18 km nach Pompei gefahren. Gleich ein Hotel in der Nähe der Ausgrabungen gefunden. Dann Herculaneum in groß besichtigt, viel abgesperrt, wegen Personalmangels, ob das zum Touristenmangel führen wird? Abends in die Stadt, langweilig.

Pompei


9.10. Erste große Tour von Pompei über die Berge nach Ravello, 28 km bergauf, hart. Jeder Aussichtspunkt vermüllt. Wo der Staat versagt, greift die Mafia ein, nur nicht beim Hausmüll. Die Italiener sind Dreckschweine, jeder Weg zum Mülleimer wäre zu weit. Die romantisierenden Reiseschreiber finden, dass die Kritiker etwas falsch verstanden haben. Wir lieben Italien, nur den Dreck nicht. In Ravello gab es eine grandiose Aussicht. Weiter bergab nach Amalfi, geil. Eins der schönsten Städtchen Italiens. In der Saison boxt dort bestimmt der Papst, aber jetzt sehr schön. Wunderschönes Hotel gefunden, sehr gut gegessen.

Ravello, Villa Ruffolo


10.10. Um dem starken Verkehr auf der Amalfitana zu entgehen, sind wir mit dem Schiff nach Salerno gefahren. Ohne Verkehr wäre die Fahrt anstrengend, aber sicher schön gewesen. Dann die 40 km Strandstraße immer geradeaus und langweilig nach Paestum. Sofort ein Hotel gefunden. Es entpuppte sich als schlecht, Essen dort war auch schlecht. Dafür waren die wunderbaren griechischen Tempel genau gegenüber. Kompliziert Fahrkarten für den nächsten Tag gekauft.

Atrani


11.10. Mit dem Zug nach Cosenza, dreieinhalb Stunden, mit Umsteigen in Sapri. Mit zwei Radfahrerinnen aus Colorado geplauscht. Cosenza ist öde. Das Wetter war schön, also 40 km vom Spann des italienischen Stiefels in Richtung Sohle. Lange Zeit reihte sich Ort an Ort. Dann wurde es ländlicher. Eine Azienda in Mongrassano gefunden. Schöne Pferde, wilde, aber nette Hunde, viele Katzen und Hühner. Die Wirtin wollte nicht kochen, also haben wir uns im Dorf-Alimentari versorgt. Vorher noch in die Dorf-Bar, um einen Spritz zu trinken. Kostete die Hälfte wie in den Touristenorten. Dann auf der Terrasse gegessen. Im Hotel nur kaltes Wasser, sonst toll.

Paestum bei Nacht


12.10. Frühstück mit Cappuccino und Kuchen. Dann los durch das breite Tal. Kaum Verkehr und immer leicht bergab. Oliven und Zitronenplantagen. Die Gegend sah ein wenig wüstenhaft aus. 40 km bis Sibari, dann weiter in Richtung Metaponto. Nach 30 km erreichte uns ein Gewitter. Mit den ersten Tropfen erreichten wir den nächsten Bahnhof. Der Zug kam in 10 Minuten. Schade, wären gerne mit dem Rad gefahren. In Metaponto ist tote Hose, kein Hotel. Ein Schild: Am Lido "La Muse", das Hotel das ganze Jahr offen. Nur welches Jahr stand nicht dabei. Nach 3 km wussten wir es dann, dieses Jahr nicht. Letztlich doch ein Hotel außerhalb an der Autobahn gefunden. Man kann dort auch essen, was will man mehr? Die Wetteraussichten für die nächsten Tage sind nicht so toll. Sehr gut im Hotel Palatinum gegessen.

Bärbel mit Kakteen


13.10. Schlechten Weg vom Hotel weggenommen. Er wurde zur Schlammschlacht. Ich musste mein Rad erst wieder vom Lehm befreien, damit es wieder fuhr. Die Schaltung musste auch noch justiert werden. Dann die 45 km nach Matera, zum Schluss die letzten 150 Höhenmeter stramm bergauf, teilweise geschoben. In der Neustadt kein Hotel gefunden, also in die Altstadt mit ein paar Treppen. Im Hotel Sassi ein Zimmer gefunden. Matera ist bekannt für seine Höhlen und Sassi bedeutet Höhle. Unser Zimmer ist in den Berg gehauen. Am Nachmittag durch die Stadt, treppauf und treppab. In der Zisterne gewesen. Abends Regen, Treppen glitschig, aufs Essen gehen verzichtet.

Matera


14.10. Sehr gut in der Höhle geschlafen. Meine Ex-Kollegen Luko, Lochner, Redmann und Müller erschienen mir im Traum. Mathias sagte mir, dass es mit meinem Vorruhestand wohl nichts werden wird. Irgendwie ist mir dann doch eingefallen, dass ich ja schon raus bin. Gutes Frühstück. Dann die Räder und das Gepäck die Treppen hochgebuckelt. Durch die Stadt zur Nordausfahrt. Gott sei Dank ist Sonntag, die Bundesstraße ist autobahnartig vierspurig. Heute sehr ruhig, sonst muss es die Hölle sein. 20 km nach Altamura. Dort war Volkslauf. Mussten etwas warten, bis die Läufer durch waren. Es ging dann ruhig die Hügel hinauf, leichter als gedacht. Die Wälder scheinen abgeholzt zu sein, alles kahl. Nach 50 km in Corato angekommen. Nach einigem Hin und Her in einem großen, aber schönen Hotel untergekommen. Gut gegessen.

Altamura, Volkslauf


15.10. Gutes Frühstück. Los in Richtung Castel del Monte. Mäßig bergauf, es war immer gut zu fahren. Die ersten Trulli (Rundhäuser) waren zu sehen. Das Castel ist schon von weitem zu sehen, sieht aber eher wie ein Hochhaus oder Silo aus. Als wir dann da waren, war es atemberaubend schön. Kein Wunder, dass Umberto Eco es als Kulisse für "Der Name der Rose" ausgewählt hat. Für uns war es ein bisschen das Ziel dieser Reise. Schön restauriert, fast zu neu für ein Castel aus dem Mittelalter. Zurück in die Ebene gerauscht. Nach Corato hinein, Mittag, tote Hose, alle Rollläden zu. Ein Brötchen gegessen und zurück ins Hotel. Das Wetter ist heute kühler als sonst, nach Regen sieht es auch etwas aus. Ruhiger Nachmittag. Abends Planungsorgie, wie die Rücktour zu organisieren ist. Die Bahnverbindungen sind ziemlich schwierig. Hier fährt nicht alle zwei Stunden ein Zug, dafür ist der Fahrpreis ein Bruchteil verglichen mit Deutschland.

Castel del Monte

 

Castel del Monte, Bärbel


16.10. Bei ziemlich bewölktem Himmel los. Nach Ruvo di Puglia war es ein Katzensprung, schöner Dom. Dann leicht bergab, mit Rückenwind die 20 km nach Bitonto geflogen. Gerade noch vor 12 in den Dom, sehr schön, die Stadt auch. Steht nicht im Reiseführer. Weiter nach Molfetta an der Adria. Ein kleiner Hafenort. Sehr hübsch, leider kein Hotel, sonst wären wir dort geblieben. Also nach Trani, auch ganz hübsch. Fahrkarten für morgen nach Bari gekauft. Fahrräder sind umsonst. Durch die Stadt zum Hafen geschlendert. Glaubten, die bosnischen Berge hinter der Adria zu sehen. Kann das bei 200 km sein? Auch hier ein schöner Dom. Genug Romanik für einen Tag. Sehr gut im Restaurant neben dem Hotel gegessen.

Wir sind nun so oft in Italien gewesen. Bis auf Sizilien und Capri sind wir nie richtig südlicher als Rom gekommen. Die Armut hier ist schon recht auffällig. Sizilien ist anders. Wir sind hier immer noch mitten in Europa. Italien war immer recht teuer für uns, hier ist es billig. Mag sein, dass es auch am Euro liegt, weil es ja bei uns auch teurer geworden ist. Allerdings ist auch die Nachlässigkeit in vielen Dingen auffällig. Und wenn es nur das ist, dass kaum ein Waschbecken oder eine Klobrille richtig festgeschraubt ist. Ist das die mitteleuropäische Überheblichkeit?

Ruvo di Puglia, Bärbel


17.10. Gutes Frühstück mit 2 Cappuccini. Zug nach Bari, pünktlich, voll, etwas chaotisch. Unkompliziert Fahrkarten nach Neapel gekauft, auch nach Alberobello. San Sabino und San Nicolo, mein Namenspatron, besichtigt. Sehr ansprechende Kirchen. Da wir die Räder mit Gepäck dabei hatten, mussten wir sie getrennt besichtigen. Bei San Nicolo saßen 3 "aufmerksame" Jugendliche herum, wir hatten ein komisches Gefühl. Viel Polizei auf den Straßen, besonders an den touristischen Ballungspunkten. So sehr wir Italien mögen, die Großstädte sind uns nicht geheuer, Venedig und Rom ausgenommen. Um 12 Uhr den Zug nach Alberobello genommen. Herausbekommen, dass der Zug bis Taranto fährt, damit gestaltet sich unsere Rückfahrt nach Neapel etwas leichter. Mussten zusätzlich umsteigen, weil "treno rotto" (Zug kaputt). Alberobello ist wirklich hübsch. Wir wohnen in einem Trullo. Sehr nett durch das Trulli-Zentrum geschlendert. Leider wird es durch die bunten Kitsch-Läden etwas verschandelt. Edel, aber nicht zu üppig im Hotel gegessen.

Alberobello, Trulli


18.1. Gutes Frühstück. 9:45 los in Richtung Castellana zur Tropfsteinhöhle. Unterwegs Pferde, Muli, Esel und Kühe. Ein wenig lange bei ihnen aufgehalten. Mussten dann durch die Dörfer hetzen, um die Höhlenführung um 11 zu schaffen. Es gab eine italenglische Führung. Die Tropfsteinhöhle ist riesig und schön. Wir waren 2 Stunden unterwegs und zu warm angezogen. Gemütlich über die kleinen Straßen die 17 km zurück nach Alberobello geradelt. Hotel Palatinum in Metaponto angerufen. War nicht einfach, im GPS zwei falsche Nummern. Aber, wir haben ja Internet unterwegs. Haben ein Doppelzimmer reservieren können. Im Trullo d'Oro sehr gut und reichlich gegessen. Beine einziehen und die 2 Türen weiter rollen.

Grotte di Castellana


19.10. Früh gefrühstückt, um 8:30 los. Über kleine Straßen nach Martina Franca, dann auf die große Straße. Der Verkehr ging, wir kamen gut voran. Überlegt, dass wir nicht nach Taranto zum Zug, sondern gleich nach Metaponto durchfahren wollen. Die letzten 30 km waren dann allerdings parallel zur großen Straße, also öde. Bei Bärbel drückte der Sattel oder das Gegenstück. Zum Schluss wieder kompliziert zum Hotel Palatinum, diesmal jedoch ohne Schlammschlacht. 92 km waren geschafft, es war heiß. Geduscht und getrödelt. Wann macht der griechische Tempel zu? Eine Stunde vor Sonnenuntergang, da mussten wir uns ganz schön sputen. Man hätte auch drauf verzichten können, es standen noch 12 Säulen. Danach noch zum Bahnhof, um die Zeit für den Zug morgen nach Neapel nachzuprüfen. Wieder gut gegessen.

Metaponto, Heratempel


20.10. Gut gefrühstückt und pünktlich zum Bahnhof. Frage an den Dirigente Movimento, wo das Fahrradabteil sei, wahrscheinlich vorne. Diesmal war vorne und hinten eine Lokomotive, mit extrem hohem Einstieg. Die Räder fuhren im normalen Abteil. Vorher wurde noch ein abgerissener Typ vom Polizisten Alvise (Donna Leon) auf dem Bahnhof durchsucht. Der Zug war pünktlich. In Battipaglia füllte sich der Zug. Es stiegen Zigeuner (politisch inkorrekt) und Männer ein, die ständig im Zug hin und her gingen. Die Polizei und der Kontrolletti baten einen heraus. Es sind 273 km nach Neapel. Die Fahrt ging durch schöne Berge und Täler. Wenn wir das alles mit dem Rad gefahren wären, wäre es eine extra Reise geworden und zwar eine heftige. Pünktlich in Neapel angekommen. Todesmutig in den chaotischen Verkehr gestürzt, oh Mann. Zum Hafen und stillos, aber schnell mit dem Katamaran nach Ischia übergesetzt. Verkehrschaos auch auf Ischia. Das angepeilte Hotel Flora war bis März geschlossen, obwohl im Internet etwas anderes stand. Italien! Das ganze Jahr offen! Das Hotel Oriente wollte unsere treuen Esel an der Straße stehen lassen, kommt nicht infrage. Viele Hotels zu, oder waren gerade am Schließen. Die Saison ist zu Ende. Schließlich die Villa Rosa Terme gefunden. Was sich als Verlegenheitslösung anbot, ist ein schönes Hotel mit üppigem Garten. Dadurch ist das Zimmer im Erdgeschoss etwas dunkel. Ein schönes Bad. Unsere Räder stehen trocken auf der Terrasse, mindestens bis Mittwoch ist allerdings nicht mit Regen zu rechnen. Tolles Abendessen. Wir haben Halbpension.

Bahnhof Metaponto


21.10. Gutes Frühstück auf der herrlichen Dachterasse, mit Überblick. Leider viele lästige Wespen. Zum Hafen, um nach Capri mit Führung zu fahren. Das Boot war ziemlich voll. Sonntag? Unterwegs sprangen Delphine hinter dem Boot. Die Reiseleiterin stand an der Marina Grande di Capri bereit. Wir wurden in einen kleinen Bus gepfercht und es ging die steile Straße hinauf nach Anacapri, wäre nichts fürs Rad. Viele bunte Kitschläden, aber atemberaubender Blick auf den Hafen. Wieder in den engen Bus nach Capri. Mondäne Geschäfte und Hotels. Der Platz vor dem Municipio soll das Wohnzimmer der Welt sein. Na ja, zwei Restaurants mit Tischen davor, die den kleinen Platz auch ausfüllen. Weiter zur Via Krupp. Friedrich Krupp hatte diesen Weg herunter zum Meer der Gemeinde Capri geschenkt. Er soll 1902 dort in der Nähe, in einer ausgebauten Höhle, angeblich eine Schwulenparty mit Jugendlichen gefeiert haben. Als die Sache aufflog, hat er sich das Leben genommen, nobel geht die Welt zugrunde. Der Kanonen-Krupp ein Sensibelchen? Von der Via Krupp in einen Park, von dem man einen tollen Blick auf die Faraglioni (Die 3 Riesenfelsen im Meer) hat. Zurück zum Hafen und mit einem kleinen Boot um die Insel gefahren. Tolle Fahrt mit schönen Ausblicken. Ein Kasperl erklärte alles, auch in einer Sprache, die er für Englisch hielt. Zurück mit dem Schiff nach Ischia.

Ischia


22.10. Gut gefrühstückt, diesmal ohne die lästigen Wespen. Danach in den warmen Pool, sehr entspannend. Leider zu kühl, um draußen zu liegen. Um 14:45 zur Inselrundfahrt. Kompliziertes Einlösen des Gutscheines. Zwei "versierte" Männer versuchten erfolglos, neues Papier in den Fahrkartendrucker einzulegen. Es staute sich am Kiosk, das störte sie aber nicht. Kurz bevor das Schiff abfuhr, erinnerten sie sich, dass es auch einen Kartenblock zum Abreißen gab. Dasselbe Schiff wie gestern. Leider nur italienische Erklärungen. Leider saßen wir auf der falschen Seite des Schiffs, die Richtige war schon besetzt. Schöne Blicke auf die Insel. Die vulkanischen Schichten waren gut zu sehen. Eine Stunde Aufenthalt in Sant' Angelo. Dann weiter an der Aragoneserburg vorbei zurück nach Ischia Porto. Fährverbindungen ausgekundschaftet.

Ischia, Garten der Villa Rosa


23.10. Nach dem Frühstück zum Linienbusbahnhof und mit einer Tageskarte los mit der Linie Circulare Sinestra (CS), heißt Ring linksrum. In Casamicciola, dem zweiten Fährhafen, ausgestiegen. Nach Lacco Ameno gelaufen. Dort steht der markante Tuffsteinpilz im Wasser des Hafens. Weiter mit dem Bus bis Forio, nettes Städtchen. Dann mit dem Bus nach Cuotto, um zum westlichsten Punkt, Punta Imperatore, der Insel zu laufen. Der Leuchtturm dort war natürlich militärisches Sperrgebiet. Bis nach Panza, einem noch bäuerlichen Ort, weitergelaufen. Unsere Usch hat im Ort schon mal ihren Urlaub verbracht. Dort in den Bus und nach Serrara hinauf. Tolle Aussicht auf Sant' Angelo. Zurück mit dem, jetzt vollen, Bus nach Ischia Porto. Noch eine halbe Stunde in den warmen Thermalpool. Gutes Abendbrot, wie immer. Nach der Busfahrt war uns klar, dass die Insel zum Radfahren ungeeignet ist. Die Räder bleiben also bis Samstag auf der Terrasse stehen.

Ischia, Leuchtturm Punta Imperatore


24.10. Mit dem Linienbus Circulare Destra (Ringlinie rechtsrum) nach Fontana, 500 m hoch. Zu Fuß in einer Stunde auf den Monte Epomeo, mit 787 m der höchste Berg der Insel.  Eine lohnende Wanderung, ganz Ischia liegt einem zu Füßen. Blick von Sant' Angelo bis Casamicciola. Schönes Wetter auf dieser Seite, Dunst auf der anderen. Mit dem Bus zum Castello Aragonese. Es thront auf einer kleinen Insel unmittelbar vor Ischia. Sehr schön gelegen, hübsche Aussichtsterrassen und romantische Gebäude. Interessant war der Friedhof des Nonnenklosters. Die toten Nonnen wurden auf Steinbänke mit einem Loch unten gesetzt, wo sie langsam durchfaulten. Sie wurden täglich besucht. Schwester, wat haste Dir verändert. Auf einer Terrasse gab es nette und zutrauliche Hühner. Die Burg ist ein Erlebnis. Es gibt eine zutrauliche, freundliche und schöne Siamkatze im Hotel.

Gipfel des Monte Epomeo


25.10. Nach dem Frühstück gebadet. Zum Fahrkartenschalter von MedMar, um die Karten nach Pozzuoli zu kaufen. Immer noch schönes Wetter, Bärbel fragte am Schalter, was am Samstag bei Tempo Brutto (Schlechtes Wetter) passieren wird. Das Schiff wird fahren. Pozzuoli ist der Heimatort von Sophia Loren. Zuerst zum Tempio di Serapide, ganz hübsch. Dann zum Amphitheater, heute zu, scheiße. Dann aufwärts nach Solfatara, dem kleinen Vulkan, der heute noch Schwefeldämpfe ausspuckt. Sehr interessant, es roch stark nach Schwefel. Die Steine, wo der Dampf austritt sind rötlich gelb. Den Boden in der Nähe konnte man, durch die Hitze, nicht berühren. Sehr lohnenswerter Besuch. Um 16:30 mit der Autofähre nach Ischia zurück. Sehr stimmungsvoll.

Pozzuoli, Solfatara


26.10. Uns durch Ischia-Porto treiben lassen. Ein ordentlicher Regenschauer kam herunter, aber immer noch warm. Hoffentlich bleibt uns das morgen, auf dem Weg zum Flughafen, erspart. Keramik-Hausnummern für Carsten und Hans-Otto gekauft. Nachmittags noch einmal zum Hafen und die Fährkarten gekauft. Die anderen Gäste wurden wegen des Wetters auf die großen Fähren umgebucht. Es gießt am Abend.

Bärbel im Hotelgarten


27.10. Schlechtes Wetter, Sturmtief, schwarzer Himmel. Trocken zum Hafen gekommen. Dass unsere Fähre nach Neapel nicht fährt, haben wir nur zufällig erfahren. Umbuchen nach Pozzuoli. Mist, 11 km extra Radfahren bei diesem Wetter. Die Fähre ging 55 Minuten später als die eingeplante. Wir haben aber großzügig die Zeiten geplant. Als wir in Pozzuoli aus der Fähre stiegen, ging prompt ein Gewitter nieder, mit heftigem Regen. Der Ober eines Restaurants am Hafen ließ uns in seiner Terrasse unterstellen, ich war aber schon tüchtig nass. Es dauerte nicht lange, sodass wir bei leichtem Nieselregen weiter fahren konnten, nur die Straßen waren ziemlich überschwemmt, durch die abschüssigen Straßen kamen Sturzbäche herunter. Es ging trotzdem relativ schnell nach Neapel. Neapel ist auch am Tage ziemlich hässlich. Dort zum Flughafen war für das GPS und uns eine schwere Aufgabe. Wir sind trotzdem angekommen. Trockne Sachen angezogen. Die Räder für den Flug vorbereitet und jeweils 2 Packtaschen eingetütet. Diesmal waren auch diese Großgepäck. Neapel ist ein kleiner Flughafen, hat aber lange Wege. Bemerkt, dass Bärbels Luftpumpe auf der Fähre geklaut wurde. Noch ein Paar aus dem Hotel getroffen. Von der großzügig berechneten Zeit ist nicht viel übrig geblieben, es kam keine Langeweile auf. Der Flug ging pünktlich, also ist im Urlaub alles glattgegangen, Wetter war, bis auf den letzten Tag, sehr gut. Im kalten Berlin angekommen.

Procida