Bildergalerie 2022
Ich hatte mir zum letzten Geburtstag einen Beitrag für einen neuen Teppich im Wohnzimmer und Flur gewünscht. Ich habe mir viel Zeit gelassen. Schließlich musste ja auch vorher noch renoviert werden und meine Lust hielt sich in Grenzen. Nun, 5 Monate später ist alles fertig. Vielen Dank an alle Spender.
Die Fotosaison ist eröffnet. Schöner und kalter 5. März 2022. Hartmut hat spontan zum Fotografieren in Kreuzberg aufgerufen. Hatten wir schon lange vor, nur wollten wir auf die linden Lüfte warten. Trotzdem sind wir mit den Rädern los. Wir hatten uns auch lange nicht mehr gesehen.
Die Oberbaumbrücke über die Spree, Berlins schönste Brücke. Früher trennte sie Ost- von Westberlin, heute verbindet sie die Bezirke Friedrichshain und Kreuzberg. Was für ein Glück in der Geschichte!
Spontaner Ausflug nach Eberswalde, nördlich von Berlin. Mein Freund Wolfgang wollte fotografieren gehen und das schöne Wetter genießen. Immerhin ist Frühlingsanfang. Erst in den Eberswalder Zoo und dann zu den Schiffshebewerken bei Niederfinow.
Das neue und das alte Schiffshebewerk Niederfinow verbinden die Havel mit der Oder
Die Biergartensaison ist endlich eröffnet. Der Frühling hat sich dieses Jahr lange bitten lassen, bis es warm wurde. Schön, dass die Wirtsleute Christiane und Bernd ihre Bergterrasse wieder öffnen konnten.
Bergterrasse an der Marienhöhe
9. Mai, Radtour von Potsdam nach Beelitz, zur Landesgarten-Ausstellung. Leider waren die meisten Beete mit denselben Blumenzwiebeln ausgestattet, viele Stellen waren kahl. Silke, Bärbel und ich waren uns einig, richtig lohnend war der Ausflug nach Beelitz nicht. Die Restaurants in Beelitz waren alle montags geschlossen, manche hatten sogar auch dienstags zu. Das, mitten in der Spargelsaison. Es erinnert mich an frühere Zeiten, nur sind wir damals dort kaum hingekommen und Spargel gab es nur für den Export. Nun ja, die Lokale auf dem Gartenschau-Gelände und die zur LAGA gehörigen waren offen. Ein sehr dürftiger Ersatz, mit Selbstbedienung. Aber, wir haben uns mal wieder bewegt.
16. Mai, gemeinsame Radtour mit Heike, Beate, Bärbel, Hanni, Klaus und Klaus. Es ging in einem großen Bogen von Nauen nach Kremmen. Es war eine sehr entspannte Tour über ruhige Wege und Straßen. Trotzdem waren es 49 km.
Besuch bei Bernd (DL7APV) in Nordhof, auf dem Weg nach Kremmen. Wir beiden Funkfreunde kennen uns seit fast 50 Jahren. Er hatte vor 25 Jahren, zusammen mit 3 Mitgliedern der DK0TU-Amateurfunk-Gruppe, ein Haus mit großem Grundstück gekauft, um Amateurfunk in großem Stil zu betreiben. Das Bauernhaus wurde damals als Wohnhaus ausgebaut. Bernd betreibt, bei sich, eine EME-Station. EME bedeutet Erde-Mond-Erde, dabei wird der Mond als Reflektor benutzt. Die Frequenzen, die benutzt werden, bewegen sich im VHF- und UHF-Bereich, also, für Amateurfunker, oberhalb von 144 MHz. Diese Wellenbereiche reichen im Normalfall, wie das Licht, nur bis zum Horizont. Wenn man den Mond als Reflektor nutzt, erreicht man fast die komplette, eigene Erd-Halbkugel. Allerdings ist der Aufwand erheblich, wie man schon an den Antennen sehen kann.
Bernds mächtige Antennen, links 70 cm (435 MHz), rechts 2 m (145 MHz)
20. Mai, kein Jahr ohne Besuch der Sacrower Heilandskirche. Was sind wir gerne dort, nach 33 Jahren immer noch Freude, dass man dort inzwischen hinkommt. An die Wiedervereinigung hat man sich schon lange gewöhnt, nur in Sacrow nicht.
Weiter, Besuch des Luftwaffenmuseums auf dem ehemaligen Flughafen Gatow. Der Ausblick auf den Weltuntergang zieht einen ganz schön herunter. Wieder mal mit der Nase drauf gestoßen worden, was eine Kernexplosion bedeutet. Möglichst nah am Ground-Zero sein, dann tuts wahrscheinlich nicht weh, oder nur ganz kurz. Wir in unseren Siebzigern haben unser Leben gelebt. Aber, die Jüngeren und die restliche Natur? Putin, Biden und wie sie noch alle heißen werden es schon richten. Ein Zeitsprung, 33 Jahre zurück, nichts dazugelernt! Der Kalte Krieg, der mich meine ersten 38 Lebensjahre begleitet hatte, ist wieder zurück. Am 30. Mai ist der Weltuntergang.
Freigelände des ehemaligen Flughafens Gatow
Als Abschluss noch ein Treffen mit ehemaligen Kollegen im Brauhaus Spandau. Das richtet einen wieder etwas auf.
Im ehemaligen Kaufhaus Bilka / Karstadt Sport am Zoo läuft die Ausstellung "Woodstock" mit Bildern von Elliott Landy. Tolle Bilder mit den Rock-Stars von 1969, besonders von Grace Slick (Jefferson Airplane) und Janis Joplin. Einige Gedanken zu Woodstock: BBC spielt Woodstock, am 16. August 2019.
Ich würde gerne ein paar Bilder aus der Ausstellung zeigen, nur das Urheberrecht lässt es nicht zu. Wer kann, sollte bis Ende Juni hingehen.
Auf dem Rückweg sind wir noch am Haushalts/Eisenwarenladen Adolph, an der Kantstraße / Savinyplatz vorbeigekommen. Schön, dass es so etwas noch gibt.
Ich muss meinem Ärger mal Luft machen. So sieht es in der Schule aus, in der wir unseren Seniorensport haben. Die Schulverwaltung weiß dies, stellt sich aber tot. Dreck und ein schlechter baulicher Zustand. Was sind wir für ein armes Land!
Wenn wir schon bei unserer Steglitzer Schulverwaltung sind. Hier ihr Beitrag zur CO₂-Einsparung. Das Licht in den Fluren des Hermann-Ehlers-Gymnasiums brennt von früh bis nach 23 Uhr, jeden Wochentag und das ohne Leute im Haus. Auch schon mal in den Schulferien. Nix Volkshochschule. Auch dies weiß die Schulverwaltung seit Jahren.
Berlin macht Dampf. Die Eisenbahnfreunde des Bahnwerks Schöneweide hatten am 11. und 12. Juni ihren großen Auftritt.
Technisches Wochenende in Berlin. Oldtimer-Autos auf dem Kurfürstendamm, mit viel Benzingestank und lauten Motoren. Sicher kann man die Oldtimer auch leise und zurückhaltend fahren, aber manche Fahrer sind eben so, wie im wirklichen Leben. Zum Glück werden diese Autos nicht besonders viel gefahren. Im Anschluss, Ankunft einer Dampf-Schnellzuglokomotive Baureihe 01 auf dem Bahnhof Zoologischer Garten.
Die Titanen der Rennbahn am 24. Juni 2022, in Brück (Mark). Wir waren oft dort, diesmal leider das letzte Mal. Es gab wohl zu viele Querelen und Auflagen, sehr schade. Es war ein Spaß für Mensch und Tier.
Oldtimer-Treffen auf dem Flugplatz Bienenfarm, am 2. Juli 2022. Eine große Show. Der Höhepunkt war ein Rundflug mit Jurijs Culver, noch 10 Jahre älter als ich (die Maschine). Jurij ist der Sohn unseres Foto-Freundes Wolfgang. Vielen Dank für das Erlebnis, Jurij.
Treffen mit einem Freund in der Stadt.
Wir waren lange nicht mehr hier im Konzentrationslager Sachsenhausen, direkt vor unserer Haustür. Es war erst das 2. Mal, nachdem wir bald nach der Wende hier gewesen waren. Ein kleiner Anlass war der Prozess gegen einen über hundertjährigen SS-Aufseher. Was für eine Farce, nachdem die Justiz 77 Jahre geschlafen hat. Geschlafen ist sicher der falsche Ausdruck, sie hat die Täter bewusst nicht verfolgt, obwohl die Beweise erdrückend waren. Ein Armutszeugnis unseres Rechtsstaates. "Arbeit macht frei", ein mulmiges Gefühl schon am Eingang. Die Aufseher: der einzige Weg in die Freiheit geht nur durch den Schornstein des Krematoriums. Was waren die Nazis für Verbrecher und Zyniker.
Berufsverbote an der Staatsbibliothek, Unter den Linden, 1933. Die Stolpersteine sind kaum verlegt, schon sind sie verschmiert. Der Ungeist lebt weiter.
Ich war zum Geburtstag meiner vor 2 Jahren verstorbenen Funk-Freundin Sylvia auf dem Friedhof. Hier eine kleine Berliner Geschichtsstunde. Der Domfriedhof liegt im ehemaligen Grenzgebiet zwischen West- und Ostberlin, zwischen den Bezirken Wedding und Mitte, auf der Ost-Seite, und durfte zwischen 1961 und 1989 weder besucht noch benutzt werden. Links sieht man noch ein kleines Mauerstück, man schaut von Ostberlin. Die S-Bahn ist auch während der Trennung Berlins gefahren. Als Teil der Nord-Süd Verbindung konnte sie nur von Westberlinern genutzt werden. Wie oft bin ich dort vorbeigefahren?